21.01.2025
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Bayern: Ausbau der Bahnstrecke Landshut – Plattling für den Nahverkehr06.12.2024
Die Planungen für den Ausbau der Bahnstrecke Landshut – Plattling für den Nahverkehr schreiten weiter voran: Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bayerns Bahnchef Heiko Büttner haben am 29.11.2024 in Wallersdorf den Planungsvertrag für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung unterzeichnet.
„Der Freistaat investiert freiwillig weitere 21,6 Millionen Euro, um den Zugverkehr von München nach Niederbayern attraktiver zu machen. Wir wollen die Pünktlichkeit steigern und ein halbstündliches Angebot einführen“, betonte Bernreiter. Das Ausbaupaket ergänzt die Planungen für einen leistungsfähigeren Güterverkehr, die der Bund im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanprojekts beauftragt hat.
Im Herbst 2022 hatte der Freistaat bereits für 1,5 Millionen Euro die Vorplanung für den Ausbau des Nahverkehrs bei der Deutschen Bahn beauftragt. Die DB hat diese im vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen fertiggestellt. Nachträglich hatte der Freistaat auch die Planung eines barrierefreien Mittelbahnsteigs in Landau (Isar) beauftragt, da dort durch den Bund lediglich die Bahnsteigunterführung finanziert wird.
Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung mit dem damit verbundenen Baurechtsverfahren soll bis 2029 von der DB InfraGO AG abgeschlossen werden. Das vom Freistaat finanzierte Planungspaket für den Ausbau des Nahverkehrs hat folgenden Umfang:
• zweigleisiger Ausbau des rund sieben Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen Wörth und Loiching, damit sich die Züge während der Fahrt begegnen können und nicht mehr in Wörth oder Loiching auf verspätete Gegenzüge warten müssen;
• Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf bis zu 160 km/h, um in Landshut und Plattling die im Deutschlandtakt vorgesehenen Zeitfenster und damit Anschlusszüge zu erreichen;
• Anpassung der Signale und Bau eines höhenfreien Bahnsteigzugangs am Bahnhof Wallersdorf, damit Zugbegegnungen dort schneller erfolgen können;
• Bau eines neuen Mittelbahnsteigs in Landau zur Herstellung der Barrierefreiheit sowie
• Bau zusätzlicher Signale zwischen Dingolfing und Schwaigen, damit die Züge dort in kürzerem Abstand fahren können.
Parallel laufen auf der Strecke die Ausbauplanungen des 2018 in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommenen Projekts weiter. Es enthält Maßnahmen für den Schienengüterverkehr wie beispielsweise eine Umfahrungskurve für den Bahnhof Plattling und den Bau von sieben Begegnungsstellen für lange Güterzüge. Weiterhin wird die Leit- und Sicherungstechnik teilweise angepasst und erneuert. Die Ausbaumaßnahmen für den Personennahverkehr sollen Anfang der 2030er-Jahre umgesetzt werden.
Der Bahnausbau zwischen Landshut und Plattling ist Teil des Programms MACH2 für mehr Zweigleisigkeit und Begegnungsbahnhöfen im bayerischen Schienennetz, das der Freistaat vor zwei Jahren aufgelegt hat.
Der Abschnitt zweigt in Landshut Richtung Osten von der Strecke München – Regensburg ab, die dort nach Norden verschwenkt, und trifft in Plattling ungefähr mittig auf die Strecke (Regensburg)/Obertraubling – Passau.