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19.04.2024
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Verkehrsbetriebe

Italien: Beginn der Arbeiten für das erste Los der AV/AC-Linie Verona – Padua
13.08.2020

Von: LOK Report


Die italienische Infrastrukturministerin Paola De Micheli hat am 10.08.2020 zusammen mit dem Bürgermeister von Padua, Sergio Giordani, dem Präsidenten von Veneto, Luca Zaia und der Führungsspitze des Infrastrukturverwalters Rete Ferroviaria Italiana (RFI) (Gruppo FS Italiane) das Abkommen für das erste Baulos der AV/AC-Linie Verona - Padua unterzeichnet.


Als Generalunternehmer wurde das Konsortium IRICAV 2 beauftragt, bestehend aus der Webuild-Gruppe (Webuild 45,44%, Astaldi 37,49%) zu 83% und Hitachi Rail STS zu 17 Prozent, einschließlich kleineren Anteilen von Lamaro Appalti und Fintecna.

Das Projekt stellt die erste Bauphase der drei funktionalen Lose der AV/AC-Strecke Verona - Padua und die Fortsetzung der derzeit im Bau befindlichen Strecke Brescia - Verona dar. Insbesondere der Abschnitt zwischen Verona und dem Verkehrsknotenpunkt Vicenza, der sich über etwa 44 Kilometer auf venetischem Gebiet erstrecken wird, ist in zwei Baulose aufgeteilt.

Im Rahmen des Projekts mit einem Gesamtvolumen von 2,47 Mrd. EUR werden die Arbeiten an einem 874 Mio. EUR teuren, schon finanzierten Teil des ersten Abschnitts unverzüglich aufgenommen. Die restlichen 1,596 Mrd. EUR für den zweiten Teil des Abschnitts werden innerhalb von 12 Monaten finanziert. Die Investitionen, die für die gesamte Länge der Bahnstrecke zwischen Verona und Padua getätigt werden, werden auf 4,8 Mrd. EUR geschätzt, von denen 4,2 Mrd. EUR dem Generalunternehmer zur Verfügung stehen. Durch die Arbeiten am ersten Abschnitt sollen rund 4.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die geschätzte Dauer der Arbeiten beträgt 6 Jahre und 8 Monate.

Die neue Strecke, die bis 2027 in Betrieb genommen werden soll, wird die Stadtgebiete von Verona und Vicenza miteinander verbinden und damit einen weiteren Beitrag zur Stärkung des nationalen Eisenbahnsystems leisten. Die neue Infrastruktur wird eine nachhaltige Mobilität fördern, was auch der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene im Güterverkehr zugutekommt, mit Vorteilen in Bezug auf die Umweltauswirkungen und die mit der Straßenmobilität verbundenen Unfallraten.

Das Projekt, Teil der Hochgeschwindigkeits-/Hochleistungs-Eisenbahnstrecke zwischen Milano und Venezia, wird zum Mittelmeerkorridor gehören, der Spanien und die Ukraine verbinden wird. Als einer der strategischen transeuropäischen Verkehrskorridore (das so genannte TEN-V-Kernnetz) wird er südwesteuropäische Länder mit Ländern im Osten verbinden. Der Korridor wird den Verkehr zwischen Europa und Asien unterstützen. In Europa wird er den Verkehr zwischen den südlichen und östlichen Regionen abwickeln. Mit der Aufnahme der Strecke zwischen Mailand und Venedig in das nationale Netz werden 75% der italienischen Bevölkerung Zugang zum Hochgeschwindigkeitszugverkehr haben.