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Industriereport

voestalpine mit neuen Großaufträgen für globale Bahninfrastrukturindustrie – Auftragsvolumen von mehreren hundert Millionen Euro
20.10.2016

Von: voestalpine


Die voestalpine verzeichnet kontinuierlich zunehmende Aufträge für internationale Bahninfrastrukturvorhaben. Die Metal Engineering Division, in der die Bahntechnologie des Konzerns angesiedelt ist, baut ihre weltweit führende Position insbesondere durch den Zuschlag von Leitprojekten in den Wachstumsmärkten Asien und dem NAFTA-Raum weiter aus. Gleichzeitig führt in Europa die zunehmende Digitalisierung im Bahnbereich zu einer steigenden Nachfrage nach innovativer Signal- und Sicherheitstechnik aus dem voestalpine-Konzern.


Quelle: voestalpine

Der Konzernstrategie folgend soll der Anteil der Zukunftsbranche Mobilität (Auto, Bahn, Flugzeug) am Gesamtumsatz der voestalpine bis 2020 von aktuell 48 auf 50 Prozent steigen – die Bahntechnologie gilt dabei als wesentlicher Wachstums- und Innovationstreiber. Im Geschäftsjahr 2015/16 belief sich der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe im Bereich der Bahninfrastruktur auf rund 1,5 Milliarden Euro bzw. rund 13 Prozent des Konzernumsatzes.

Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten bei der Digitalisierung von Bahninfrastruktursystemen weltweit als Vorreiter. Die voestalpine erhielt nun erstmals zwei Großaufträge für die Entwicklung und Lieferung hochtechnologischer Überwachungssysteme in Deutschland und Österreich. Die Deutsche Bahn (DB) beauftragte das Unternehmen im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie bis Ende 2019 mit der Implementierung von softwarebasierten Gefahrenmeldeanlagen. Die voestalpine-Technologie wird die vollautomatisierte, laufende Erfassung des Zustandes von Gleisanlagen und Weichen auf den wichtigsten Teilnetzwerken der Deutschen Bahn ermöglichen. Ein weiterer Auftrag in diesem Geschäftsfeld umfasst den Aufbau von 50 sensorbasierten Checkpoints zur Überwachung des Grenzverkehrs für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Durch die Installation dieser innovativen Systeme des voestalpine-Konzerns im Verlauf der nächsten sechs Jahre wird die ÖBB die Transparenz im grenzüberschreitenden Verkehr künftig wesentlich verbessern und infrastrukturbelastende Züge in Real-Time von der Strecke nehmen können.

Außerhalb Europas ist die voestalpine – neben einer Vielzahl anderer Projekte – als Spezialist für Hochgeschwindigkeitsweichen vor allem maßgeblich am Ausbau des chinesischen Hochgeschwindigkeitsnetzes beteiligt, das schon heute als das längste der Welt gilt und bis 2025 – auf dann rund 38.000 Kilometer – nochmals annähernd verdoppelt werden soll. Zuletzt wurden jährlich rund 300 Spezialweichen für Fahrgeschwindigkeiten bis zu 350 Stundenkilometer geliefert. Im Nahverkehrsbereich erhielt der Konzern in Asien zudem weitere wichtige Zuschläge für die Lieferung von Spezialweichen für den Bau der S-Bahn in Kuala Lumpur, Malaysia sowie der Metros in Bangkok, Thailand, in Ho Chi Min City, Vietnam und in Doha, Katar. Insgesamt konnten damit in diesem Markt in jüngster Zeit Nahverkehrsaufträge über 800 Weichen inklusive Antriebssystemen gewonnen werden. Für das derzeit größte Metroprojekt der Welt in Riyadh, Saudi-Arabien, liefert die voestalpine darüber hinaus mehr als 26.000 Tonnen anspruchsvollster Premiumschienen sowie die dazugehörende Weichen- und Antriebstechnologie.

Im NAFTA-Raum profitiert die voestalpine insbesondere vom wachsenden Nahverkehrsaufkommen in den Ballungszentren. Zu den aktuellsten Aufträgen der amerikanischen Konzerngesellschaft voestalpine Nortrak – mit rund einem Drittel Marktanteil führender Anbieter von Fahrwegskomponenten und Weichensystemen in den USA und Kanada – zählen Lieferungen für den Ausbau der S- und U-Bahn-Linien in Großstädten wie New York, Los Angeles, San Jose, Seattle, Baltimore und Toronto sowie für das Straßenbahnnetz in San Francisco. Auch in Indien kamen allein im letzten Jahrzehnt über 900 Weichen und mehr als 60.000 Tonnen Schienen der voestalpine bei Metroprojekten zum Einsatz. Für die Metros der indischen Großstädte Kochi und Lucknow gewann das Unternehmen jüngst zusätzliche Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 170 Weichen. Darüber hinaus liefert der Konzern 19.000 Tonnen spezialgehärtete Schienen für den Ausbau des Metronetzes von Delhi, das mit einer geplanten Streckenlänge von rund 500 Kilometern bis 2020 zu den größten der Welt zählen wird. Aber auch im Schwerlastbereich ist Technologie der voestalpine in Indien gefragt – für die Erweiterung des Gütertransportnetzes, die sogenannten „Dedicated Freight Corridors“, wurden 645 höchstbelastbare Spezialweichen geordert.