Verkehrsbetriebe
BELGIEN: Lüttich Straßenbahndarlehen vereinbart14.02.2019
Das Konsortium Tram’Ardent, das das Straßenbahnprojekt in Lüttich entwickelt, hat am 31. Januar einen Darlehensvertrag über 200 Mio. EUR mit der Europäischen Investitionsbank unterzeichnet.
Das 30-jährige Darlehen deckt knapp die Hälfte der gesamten Projektkosten ab und wird aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen garantiert.
"Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die EIB die Mittel des Juncker-Plans zur Finanzierung dieses Projekts zur Verfügung gestellt hat", sagte der Generaldirektor der EIB, Jean-Christophe Laloux, bei der Unterzeichnungszeremonie in Namur. "Diese Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission und der EU-Bank wird dazu beitragen, das Leben der Menschen in Lüttich zu verbessern."
Im vergangenen Jahr wählte Opérateur de Transport en Wallonie Tram’Ardent als bevorzugten Bieter für die Planung, den Bau, die Finanzierung und den Unterhalt des Projekts im Rahmen einer 30-jährigen PPP-Konzession. Das Konsortium besteht aus Colas Projects, Colas Belgium, Colas Rail und Colas Nord-Est sowie CAF und dem von der EIB unterstützten Fonds DIF Infrastructure II.
Der Bau der 11,7 km langen Strecke mit 21 Haltestellen soll im Mai beginnen. Die Erprobung wird voraussichtlich im August 2022 beginnen, bevor im Oktober dieses Jahres der Passagierdienst aufgenommen wird. CAF liefert 20 Straßenbahnen, die auf einem Teil der Strecke ohne Oberleitung fahren müssen. Alle 20 sollen bis April 2022 geliefert werden.
Die Zugfolge soll in Spitzenzeiten 4½ Minuten und ansonsten 7½ Minuten betragen. Die Auslegungskapazität liegt bei 4.000 Passagiere pro Stunde.
"Dieses Projekt, das die Mobilität in der Stadt fördert, trägt direkt zu unserem EU-Ziel" Netto-Null-Emissionen bis 2050 "bei, und ich hoffe, dass es andere europäische Städte inspirieren wird", sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc.