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Politik

Berlin: Fördervereinbarung zur Bahnanbindung Berliner Vororte
11.07.2019

Von: Metro Report


Die lange stillgelegte S-Bahn-Station in den Berliner Vororten Siemensstadt und Gartenfeld soll wieder in Betrieb genommen werden. Das haben der Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, Ronald Pofalla, und der Bürgermeister der Stadt, Michael Müller vereinbart. Die Planungskosten werden auf 2 bis 3 Mio. € geschätzt.


Der 4,5 km lange Abzweig, der vom S-Bahn-Ring in Jungfernheide nach Nordwesten in Richtung des ehemaligen Industriegebiets im Landkreis Spandau abzweigt, wurde 1929 eröffnet und 1980 geschlossen. Der Viadukt über die Spree wurde in der Folgezeit abgerissen. Eine vom Bund finanzierte Sanierung der Wasserstraße und ein 150 m langer Viaduktabschnitt am Wernerweg müssen ebenfalls ersetzt werden. Die Bahnhöfe Wernerwerk und Siemensstadt bleiben jedoch weitgehend erhalten.

Die Entscheidung zur Reaktivierung der Linie erfolgte nach einer Ankündigung von Siemens im vergangenen November, 600 Mio. EUR in die Sanierung des 70 ha großen Areals als neues Fertigungs-, Forschungs- und Wohnviertel zu investieren. "Siemensstadt 2.0" soll Start-up-Gründerzentren und Forschungsinstitute sowie deren Partnerunternehmen beherbergen, von denen Siemens erwartet, dass sie "ausgewählte Schlüsseltechnologien und Innovationsfelder in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Wirtschaft stärken".

Die Stadt hofft, dass bis 2025 wieder S-Bahnen nach Siemensstadt fahren können. Die Wiederinbetriebnahme wird voraussichtlich Kosten in dreistelliger Millionenhöhe verursachen, die Kalkulation der Kosten im Detail steht noch aus. In der Studie wird auch geprüft, inwieweit eine Reaktivierung des nördlichen Abschnitts der ehemaligen Abzweigung über Gartenfeld nach Hakenfelde möglich ist.