28.03.2024
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Forschungsprojekt zur Entwicklung digital gestützter und bedarfsorientierter Mobilitätsangebote22.08.2019
„Mobility as a Service“ ist die Zukunft des öffentlichen Verkehrs: Von der Bahn aufs Leihfahrrad und am Ende ein Stück mit dem autonomen Bus, alles nahtlos miteinander verknüpft und in einem System. „MaaS L.A.B.S“ heißt das vom BMBF geförderte Projekt.
MaaS L.A.B.S. steht für „Nutzer*innen-zentrierte Mobility-as-a-Service-Plattform: Lebendig, Automatisiert, Bedarfs- & Sharing-orientiert“. Das Forschungsprojekt kombiniert einen flexiblen und bedarfsorientierten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit automatisierten Mikrobussen in Rufbereitschaft sowie mit Car-, Bike- und Ridesharing-Angeboten. MaaS L.A.B.S. erprobt entsprechende Technologien, bündelt sie in einer herstellerübergreifenden App und entwickelt die notwendigen Hintergrundsysteme.
Projektpartner sind neben der Technischen Hochschule Wildau, der Universität Siegen und der Fachhochschule Potsdam die Verkehrsbetriebe der teilnehmenden Städte sowie Unternehmen aus der Industrie.
Im Fokus des interdisziplinären Projektteams von MaaS L.A.B.S. stehen insbesondere die Anforderungen der Fahrgäste in kleinen und mittleren Großstädten. Dazu werden ab 2020 in Potsdam, Cottbus und Hannover „Living Labs“ (Reallabore) eingerichtet, in denen die Angebote im aktiven Dialog mit der Bevölkerung, Stadtentwicklung, Verkehrsplanung und Politik entwickelt werden. Umfangreiche Demonstrationen machen Technik „anfassbar“ und formen die Technologie- und Prozessentwicklung in schrittweisen Feedbackschleifen bedarfsgerecht mit.
Als Spezialist für integrierte Softwarelösungen bringt die IVU ihre Expertise in die Entwicklung und Implementierung von Prognose- und Routingalgorithmen für Bedarfsverkehre bei MaaS L.A.B.S. ein. Zusätzlich entwickeln die Ingenieure Schnittstellen zu den Leit- und Steuerungssystemen von Verkehrsunternehmen und integrieren das MaaS-System in die vorhandene Fahrgastauskunft.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderlinie „Individuelle und adaptive Technologien für eine vernetzte Mobilität“ für vier Jahre mit insgesamt 5 Mio. Euro gefördert.