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16.04.2024
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Verkehrsbetriebe

Norwegen: Wettbewerb für Verkehrspaket 4 um ein Jahr verschoben
02.07.2020

Von: LOK Report


Der Zugverkehr auf den Østfoldbanen und Gjøvikbanen wurde von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Mit weniger Reisenden sind die Fahrkarteneinnahmen gesunken, und es ist ungewiss, wie sich die Nachfrage nach Zugreisen in Zukunft entwickeln wird. Diese Unvorhersehbarkeit erhöht das Risiko, den Wettbewerb um das Verkehrspaket 4 wie geplant durchzuführen.


Darüber hinaus besteht ein erhöhtes Risiko in anderen Bereichen. Die Eisenbahndirektion erhält daher etwas mehr Zeit, um den Wettbewerb für den Betrieb des Personenverkehrs auf der Østfold-Linie und der Gjøvik-Linie vorzubereiten, so Verkehrsminister Knut Arild Hareide am 30.06.2020.

Im September 2019 kündigte die Eisenbahndirektion den Wettbewerb für das Verkehrspaket 4 an, das aus den Nahverkehrsangeboten Spikkestad - Lillestrøm, Stabekk - Ski, Stabekk - Moss, Skøyen - Mysen und Oslo - Jaren sowie den Regionalangeboten Oslo S - Halden (InterCity) und Oslo S - Gjovik besteht. Es war geplant, die Wettbewerbsunterlagen im September dieses Jahres zu versenden, im Herbst 2021 einen Vertrag mit dem siegreichen Zugbetreiber abzuschließen und den Verkehr im Dezember 2022 aufzunehmen.

Vor allem als Folge der Unvorhersehbarkeit, die die Coronapandemie für den Zugverkehr verursacht hat, hat die Eisenbahndirektion dem Verkehrsministerium empfohlen, die Freigabe der Wettbewerbsunterlagen für das Verkehrspaket 4 um mindestens ein Jahr zu verschieben. Gleichzeitig hat die Eisenbahndirektion risikoreduzierende Maßnahmen identifiziert, die die Notwendigkeit einer Verschiebung etwas verringern.

Wettbewerb im Jahr 2021 - Verkehrsbeginn 2023

Ein neuer Terminplan für die Umsetzung des "Trafikkpakke 4" wird derzeit ausgearbeitet. Anfang nächsten Jahres sollen die Wettbewerbsunterlagen versandt werden, mit einer Frist für die Einreichung von Angeboten im August/September 2021. Die Vertragsunterzeichnung mit dem siegreichen Zugbetreiber ist für Anfang 2022 geplant, während der Verkehrsbeginn im Dezember 2023 erfolgen soll. Damit hat der siegreiche Zugbetreiber genügend Zeit, sich auf den Verkehrsbeginn vorzubereiten. Eine Erfahrung aus den vorangegangenen Wettbewerbsrunden ist, dass zwischen Vertragsunterzeichnung und Verkehrsaufnahme mehr Zeit benötigt wird.