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26.04.2024
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Verkehrsbetriebe

Frankreich: Linie Bordeaux - Bergerac - Sarlat bis September gesperrt
17.01.2019

Von: Lok Report


Am Montag erläuterte das Regionalmanagement der SNCF Nouvelle-Aquitaine den Ersatzdienst für die neunmonatigen Arbeiten an der Strecke Bordeaux - Bergerac - Sarlat. Die Strecke ist seit dem 03. Januar gesperrt und der Schienenersatzverkehr wird bis zum Herbst andauern. Ab Dezember 2019 soll die Strecke dann mit einem neuen Fahrplan zu neuem Leben auf erblühen.


Es ist die größte SNCF-Baustelle der Region Nouvelle-Aquitaine für 2019: Die Linie Bordeaux - Bergerac - Sarlat wird renoviert. Die Arbeiten werden neun Monate bis zum 30. September 2019 dauern. Auf dem Abschnitt Libourne - Bergerac wird das Gleis komplett umgebaut (Schienen, Gleise, Schotter, Bahnübergänge und Entwässerung). Die Gleise werden durch geschweißte Schienen ersetzt. Zwischen Bergerac und Sarlat werden große Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.

 

Der Abschnitt Libourne - Bergerac stammt aus den späten 1960er Jahren. Die Geschwindigkeit war 2012 aus Sicherheitsgründen reduziert worden, da sich einige Stellen als instabil erwiesen hatten. Auf der gesamten Strecke Bergerac - Libourne wurde die Geschwindigkeit von 120 auf 100 km/h herabgesetzt, zwischen Saint-Emilion und Libourne sogar auf 40 km/h. Die Geschwindigkeitsreduzierung hatte natürlich Auswirkungen auf die Reisezeit, die vor 2012 zwischen Bergerac und Bordeaux 1 h 07 betrug, verglichen mit 1 h 28 heute. Nach Ertüchtigung wird die Fahrzeit wieder 1 Stunde 07 Minuten betragen.

 

Seit dem 3. Januar dieses Jahres verkehren auf dieser Strecke keine Züge mehr, es werden Busse eingesetzt, "etwa sechzig unter der Woche und etwa dreißig am Wochenende nach Bedarf", erklärt die SNCF. Es gibt Shuttles zwischen Libourne und Bergerac und zwischen Bergerac und Sarlat. Die SNCF hat auch einen speziellen Shuttle-Service zwischen Bergerac und Mussidan an der Strecke nach Périgueux geplant.

 

Es gibt auch noch eine Ersatz-Möglichkeit, um per Zug von Bordeaux nach Sarlat zu reisen, aber der Weg führt über Périgueux, was die Reise erheblich verlängert.

 

Die Region erhofft sich Verkehrszuwächse. Vor 1990 gab es 250.000 Passagiere pro Jahr zwischen Libourne und Bergerac. Im Jahr 2016 waren es fast 800.000 Passagiere und nach dem Umbau hofft man eine Million Passagiere pro Jahr.

 

Die Partner arbeiten nun an einem neuen Fahrplan, der ab Dezember 2019 umgesetzt werden soll. Die Anzahl der Züge bleibt unverändert (14 Hin- und Zurückfahrten zwischen Bergerac und Bordeaux, 6 zwischen Bergerac und Sarlat), aber sie sollen besser auf den Morgen, die Mittagspause und den Abend aufgeteilt werden.